Die ADMIRAL Bundesliga erwacht aus der Sommerpause! Ab Freitag rollt in Österreichs höchster Spielklasse wieder das runde Leder. Und die Saison 2024/25 startet gleich mit einer besonderen Partie: Aufsteiger GAK bestreitet nach 17 Jahren wieder ein Bundesliga-Spiel. Der Gegner im Auftaktspiel könnte kaum schwieriger sein: Vizemeister Red Bull Salzburg. Wir werfen einen Blick auf die erste Runde und sehen uns die einzelnen Teams etwas genauer an.
Erstrunden-Kracher in Hütteldorf
Eröffnet wird die Saison, wie bereits im Vorspann erwähnt, mit der Partie GAK gegen Red Bull Salzburg.
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Die Favoritenrolle ist hier freilich klar verteilt. Die Bullen gehen nach dem verpassten Meistertitel in der Vorsaison mit Wut im Bauch in die neue Spielzeit. Der GAK will mit dem Rückenwind eines Aufsteigers und der Euphorie dagegenhalten. Das bis dato letzte Bundesliga-Duell der beiden fand am 5. Mai 2007 in Graz statt. Der Endstand damals – 0:0.
Am Samstag um 17 Uhr trifft Altach auf die WSG Tirol. Zudem gastiert der LASK bei Hartberg. Um 19:30 Uhr kommt es bereits zum ersten Derby in dieser Saison, wenn der WAC Austria Klagenfurt empfängt.
Die beiden Wiener Klubs sind aufgrund der Europacup-Einsätze erst am Sonntag im Einsatz. Während Rapid im Schlager der Runde den SK Sturm zu Gast hat, reist die Austria nach Linz, wo man auf Blau-Weiß trifft.
Bevor die neue Saison richtig losgeht, werfen wir einen Blick auf die 12 Bundesligisten.
Kann der Doublesieger die überragende Saison bestätigen?
Der SK Sturm Graz hat in der abgelaufenen Saison Geschichte geschrieben und eine der erfolgreichsten Spielzeiten in der Klub-Historie gespielt. Zunächst verteidigten die Murstädter den Cup-Titel, um dann nur wenig später den großen FC Red Bull Salzburg in der Meisterschaft in die Schranken zu weisen. Mit dem Meistertitel einher geht die Teilnahme an der Champions-League-Gruppenphase.
Doch können die Grazer diese einwandfreie Saison bestätigen? Die Vorbereitung sowie der Auftritt in der ersten Cup-Runde waren durchwachsen. Gegen Krems musste Sturm gar in die Verlängerung, wo dann allerdings die Entscheidung herbeigeführt werden konnte.
Am Transfermarkt hat sich Sturm punktuell verstärkt, die Kaderbreite kann sich absolut sehen lassen. Mit Alexander Prass wird aber einer der absoluten Shootingstars der Vorsaison wohl noch den Absprung aus Graz wagen.
Wie viel Klopp steckt in Salzburgs Neo-Coach?
Nach der verkorksten Saison 2023/24 drehten sich bei Ex-Serienmeister Red Bull Salzburg alle Räder. Mit Pepijn Lijnders engagierten die Bullen einen Trainer, der den Spektakel-Fußball nach Salzburg zurückbringen soll. 474 Spiele lang war er als Co-Trainer von Starcoach Jürgen Klopp tätig. Nach etlichen Titeln soll er diese Gewinner-Mentalität nun nach Salzburg bringen. Oder besser gesagt: Die Gewinnermentalität soll nach Salzburg zurückgebracht werden.
Im ersten Pflichtspiel der neuen Saison bekam „Pressing-Fan“ Lijnders einen 6:0-Kantersieg gegen Dornbirn zu sehen. Der erste Gradmesser folgt allerdings beim Liga-Auftakt am Freitag gegen den GAK. Lijnders, der auf das typisch holländische 4-3-3 baut, stellt vor dem Saisonauftakt klar: „Ich will, dass alle an einem Strang ziehen. Dass wir genau wissen, was wir wollen und wie wir den Spielern unsere Bereitschaft und unseren Zusammenhalt vermitteln.“
Am Transfermarkt sind es die Mozartstädter ruhig angegangen, nachdem so manches Talent von Liefering hochgezogen wurde und sich bis jetzt auch die Abgänge in Grenzen hielten. Wenngleich der Transfer von Strahinja Pavlovic zum AC Milan einen herben Verlust für die Defensive darstellt.
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Kann der LASK den Abstand zu Sturm und Salzburg verkürzen?
Der LASK kann auf eine zufriedenstellende Saison zurückblicken. Mit dem dritten Platz hat man sich direkt für eine europäische Gruppenphase qualifizieren. Das Ziel für die bevorstehende Saison: Den Anstand zum Spitzenduo zu verringern. Am Transfermarkt haben sich die Linzer ausgiebig verstärkt. Mit der Verpflichtung von Jerome Boateng, der wegen eines Strafverfahrens in der Kritik stand, hat man fast schon traditionell auch für etwas Unruhe gesorgt.
Trainer Thomas Darazs durfte mit seinen Schützlingen im ersten Pflichtspiel der neuen Saison einen souveränen 3:0-Erfolg gegen Union Gurten bejubeln (1. Cup-Runde). In der Bundesliga geht es in der ersten Runde nach Hartberg. Ein Gegner, der den Linzern ganz und gar nicht liegt. Nur eines der letzten zwölf Spiele konnte der LASK gegen Hartberg gewinnen.
Rapid: Kader-Umbruch im Sommer, internationale Gruppenphase das erklärte Ziel
Bei Rapid hat sich im Sommer-Transferfenster bis jetzt einiges getan. Mit Marco Grüll (zu Werder Bremen), Leopold Querfeld (zu Union Berlin) und Fally Mayulu (zu Bristol City) wurden drei Leistungsträger abgegeben. Zudem endeten die Leihverträge mit Terence Kongolo und Neraysho Kasanwirjo. Sportdirektor Markus Katzer konnte mit seinem Team aber schlagkräftige Neuverstärkungen fixieren: Überstrahlt werden die Sommertransfers von der Rückkehr des „Euro-Louis“ Louis Schaub. Der 29-Jährige kehrte von Hannover 96 zurück nach Hütteldorf.
Der Rekordmeister erwischte einen guten Saisonstart, gewann das Hinspiel in der zweiten Quali-Runde der Europa League gegen Wisla Krakau mit 2:1. Zudem gab es im Cup gegen Neusiedl einen 2:0-Erfolg. Zum Liga-Auftakt wartet nun der amtierende Meister Sturm Graz. Ein Gegner, der den Grün-Weißen in der jüngsten Vergangenheit große Kopfschmerzen bereitet hatte. Rapid konnte nur eines der letzten 16 Spiele gegen die Murstädter gewinnen. Zudem stehen zwei Final-Niederlagen im Cup zu Buche.
Schafft es Hartberg wieder in die Meistergruppe?
Für das internationale Geschäft hat es aufgrund der Niederlage im Playoff gegen die Austria knapp nicht gereicht. Dennoch kann der TSV Hartberg auf eine starke Saison 2023/24 zurückblicken. Auch in der neuen Spielzeit muss man die Oststeirer auf der Rechnung haben. Mit Entrup, Frieser, Sangaré und Diakité haben zwar einige Stützen den Verein verlassen. Nichtsdestotrotz kann Hartberg mit einem Kader aufwarten, der für den Ballbesitz-Fußball von Markus Schopp maßgeschneidert ist.
In der ersten Cup-Runde fegten die Oststeirer mit 11:1 über Bischofshofen hinweg. Ein Ergebnis, das man freilich nicht überbewerten sollte, dennoch konnte man die stimmigen Abläufe beim TSV bereits gut erkennen. Zum Auftakt in der Bundesliga wird es dann aber gleich schwieriger. Im Heimspiel gegen den LASK wird sich dann bereits zeigen, ob die Hartberger auch in der Saison 2024/25 mit den Topteams mithalten können.
Auf Klagenfurt wartet eine schwierige Saison
Fast schon traditionell gab es bei Austria Klagenfurt einen großen Kaderumbruch. Wichtige Leistungsträger haben den Verein verlassen und Peter Pacult Kopfzerbrechen bereitet. Die Zielsetzung der Klagenfurter ist klar: Klassenerhalt. Geht es nach dem Trainer, soll dieser so früh wie möglich fixiert werden. Dass es wie in der Vorsaison in die Meistergruppe geht, ist diesmal aber unwahrscheinlicher. Der Grund: Der Abgang von Top-Stürmer Sinan Karweina und jener von Abwehr-Chef Nicolas Wimmer sind nur schwer zu kompensieren.
Eine erste Standortbestimmung gibt es am Samstag im Derby gegen den WAC. Den letzten Derbyerfolg gegen die Wölfe gab es vor knapp zwei Jahren. Der Auftakt in die neue Saison ist den Violetten aus Klagenfurt mit einem 5:0-Sieg im Cup gegen Gloggnitz gelungen. Dennoch steht den Schützlingen von Peter Pacult eine schwierige Saison bevor.
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Bringt Didi Kühbauer das Feuer zurück ins Lavanttal?
In den vergangenen Jahren ist es beim WAC nicht immer nach Wunsch gelaufen. Nun soll mit Didi Kühbauer, der nach neun Jahren als Trainer ins Lavanttal zurückkehrt, das Feuer neu entfacht werden. Trotz einiger Abgänge im Sommer wird man bei den Wölfen versuchen, einen Platz in der Meistergruppe zu ergattern. Mit Maximilian Ullmann kehrt ein ehemaliger Schützling von Didi Kühbauer in die Bundesliga zurück. Er soll die Defensive verstärken, aber vor allem mit seiner Offensivstärke für Akzente auf der linken Seite sorgen.
In der ersten Cup-Runde ließen die Wolfsberger gegen Draßburg nichts anbrennen und jubelten über einen 7:0-Kantersieg. In der ersten Runde der Bundesliga geht es für den WAC im Derby gegen die Austria aus Klagenfurt um einen positiven Saisonstart.
Austria muss die Meistergruppe ins Visier nehmen
Es ist einer der spektakulärsten Sommertransfers aus österreichischer Sicht in diesem Jahr: Aleksandar Dragovic kehrt zurück zum FK Austria Wien. Mit seiner Routine soll er die Abwehr der Veilchen verstärken. Die Austria enttäuschte in der abgelaufenen Saison mit dem achten Platz. In der Saison 2024/25 soll nun zumindest wieder der Sprung in die Meistergruppe gelingen.
Zum Ligaauftakt geht es für die Wiener Austria nach Linz zu Blau-Weiß. Während man im Europacup nicht überzeugen konnte, war der Auftritt in der ersten Cup-Runde gegen Saalfelden (6:0) souverän. Finanziell steht die Austria offenbar wieder auf etwas besseren Beinen, nun muss es auch im sportlichen Bereich klappen. Mit Aleksandar Dragovic könnte die dringend benötigte Routine ins Spiel der Austria zurückkehren.
BW Linz: Das zweite Jahr ist am schwierigsten
Ohne großes Zittern schaffte Blau-Weiß Linz in der ersten Bundesliga-Saison nach dem Aufstieg den Klassenerhalt. Nun folgt jedoch das zumeist schwierigere, zweite Jahr. Dafür haben sich die Linzer gerüstet und u.a. mit Thomas Goiginger einen erfahrenen Spieler für die Offensive verpflichtet. Der ehemalige LASK-Kicker soll für die kreativen Moment im letzten Drittel sorgen.
Nach dem erfolgreichen Cup-Auftakt fordert Blau-Weiß am ersten Liga-Spieltag die Wiener Austria. In der abgelaufenen Saison konnten die Linzer kein Spiel gegen die Veilchen gewinnen. Drei Mal ging man sogar als Verlierer vom Platz.
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Start ins Ungewisse: Wohin geht die Reise für Altach?
Als einziger Bundesligist musste der SCR Altach bereits in der ersten Cup-Runde die Segel streichen. Gegen Regionalligist Donaufeld setzte es für die Vorarlberger überraschend das blamable Aus. Ein Zeichen, wohin die Reise in dieser Saison gehen wird? Es wird definitiv keine einfache Spielzeit für die Altacher. Trainer Joachim Standfest wird bereits nach der Blamage viel Zeit in die Aufarbeitung investiert haben.
Zum Auftakt der Bundesliga-Saison empfangen die Rheindörfler die WSG Tirol. In der abgelaufenen Saison konnte Altach zwei von vier Duellen gegen die Tiroler gewinnen. Der einzige Sieg der WSG viel mit 5:1 aber sehr deutlich aus.
Die WSG Tirol ohne Thomas Silberberger: Geht das überhaupt?
Es war schon ein großer Schock für alle, als der langjährige Coach der WSG Tirol, Thomas Silberberger, sein Ende als Trainer des Vereins bekanntgegeben hatte. Philipp Semlic hat sein Traineramt in Tirol übernommen und soll die Kristallkicker wie sein Vorgänger vor dem Abstieg bewahren. Semlic steht für einen proaktiven Fußball, großartiges einigeln wird man also eher nicht zu sehen bekommen.
Das ausgegebene Saisonziel der Tiroler lautet: Klassenerhalt. Alles andere wäre wohl auch vermessen. Mit Lukas Hinterseer konnte man einen erfahrenen Stürmer verpflichten, der die jungen Spieler um sich herum führen soll. Im ersten Ligaspiel gegen Altach darf man wohl ein ausgeglichenes Duell erwarten, da sich beide Teams auf Augenhöhe befinden sollten.
Die Bundesliga-Rückkehr des GAK: Einfach nur drinnen bleiben
17 Jahre langes Warten haben ein Ende! Der GAK sicherte sich in der letzten Saison souverän den Meistertitel in der 2. Liga und schaffte damit den Sprung zurück in die höchste Spielklasse. Für Trainer Gernot Messner und seine Truppe ist klar: Die erste Saison gilt es zu genießen, aber freilich auch zu überstehen. Einfach wird dieses Vorhaben nicht, wenngleich sich Aufsteiger in den letzten Jahren stets gut präsentiert haben.
Zum Auftakt bekommen es die Grazer gleich mit Red Bull Salzburg zu tun. Positiv für die Rotjacken: Sie haben nichts zu verlieren und können das Auftaktspiel zur neuen Saison genießen. Mit Dominik Frieser und Petar Filipovic konnte man Spieler mit Bundesliga-Erfahrung verpflichten, wenngleich der Großteil des Kaders noch nie in der höchsten Spielklasse aktiv war. Der GAK muss sich wohl auf eine harte Saison einstellen, doch der Klassenerhalt sollte möglich sein.