In der 11. Runde der ADMIRAL Bundesliga kommt es gleich zu drei direkten Duellen in der Spitzengruppe, die Top-6 der Liga ist komplett unter sich: Spitzenreiter Sturm Graz empfängt mit dem WAC (4. Platz) einen waschechten Angstgegner. Die Wiener Austria (5. Platz) bekommt es mit den Roten Bullen aus Salzburg (2. Platz) zu tun. Und das zuletzt formschwache Rapid Wien (3. Platz) ist zu Gast bei Aufsteiger SV Ried (6. Platz). Wer setzt sich oben ab, wer muss die Spitzengruppe ziehen lassen? Wir blicken auf zwei der Topspiele genauer.
Endet der Sturm-Lauf gegen den WAC?
Seit über einem Monat hat Titelverteidiger Sturm Graz kein Pflichtspiel mehr in Österreich verloren, nach dem 2:0-Erfolg in der 2. Pokalrunde in Röthis gewannen die Steirer auch die vergangenen vier Bundesligaspiele allesamt. Nur in der Europa League gab es in der Zwischenzeit eine Niederlage, zum Auftakt unterlag das Team von Jürgen Säumel dem FC Midtjylland (0:2), korrigierte dies aber Anfang des Monats mit einem Heimsieg gegen die Glasgow Rangers in der zweiten Runde (2:1). In der heimischen Liga ist der Meister von 2024 und 2025 längst wieder das Maß der Dinge, trotz eines Spiels weniger als die Konkurrenz liegen die Grazer mit 21 Punkten nach neun Partien auf Rang 1, der Vorsprung auf den ersten Verfolger RB Salzburg beträgt bereits drei Punkte.
Gut möglich aber, dass die Spitzengruppe am Sonntag wieder enger zusammenrückt. Denn Tabellenführer Sturm bekommt es mit einem waschechten Angstgegner zu tun: Der Wolfsberger AC ist zu Gast in der Steiermark. In der vergangenen Bundesligasaison konnten die Grazer kein einziges Spiel gegen den WAC gewinnen (2 Unentschieden, 2 Niederlagen), erstmals überhaupt blieben die Kärntner damit eine ganze Saison lang gegen Sturm ungeschlagen. Sollte sich diese Serie fortsetzen, winkt eine Quote von 1,66 („X2“), eine Wette auf den Sieger Wolfsberger AC bringt sogar die Chance auf einen fast doppelt so hohen Gewinn (3,20).

Dass zumindest eine dieser beiden Möglichkeiten eintritt, ist dabei gar nicht so unwahrscheinlich. Die Kärntner reisen nämlich besonders gerne in die Merkur Arena, schließlich gewann der WAC in seiner Bundesligahistorie bereits zwölf Auswärtsspiele gegen Sturm – mehr als gegen jedes andere Team! Von den letzten elf Gastspielen bei Sturm Graz gewannen die Wolfsberger in der Liga ganze acht (1 Remis, 2 Niederlagen). Überhaupt sind die Kärntner eine starke Auswärtsmannschaft, seit neun Auswärtsspielen ist der WAC in der Liga ungeschlagen (4 Siege, 5 Unentschieden) – geht diese Serie in Graz weiter, wäre das ein neuer Vereinsrekord!
Ein Ausblick, der den Hausherren vor allem hinsichtlich der eigenen Spielzeit Bauchschmerzen bereiten wird, denn Sturm kassierte seine einzigen beiden Punktverluste in der laufenden Bundesligasaison in Heimspielen. Zwei Niederlagen aus drei Partien in der Merkur Arena stehen zu Buche, nur zwei Tore gelangen den Grazern dabei im eigenen Wohnzimmer. Schafft es der WAC, dass Sturm Graz auch im vierten Heimspiel maximal ein Tor erzielt, würde dies mit dem 1,68-fachen Einsatz („Team 1 Under 1,5“) belohnt werden.
Austria Wien: Mit Rückenwind gegen die Horrorserie
Zugegeben, wenn wir den WAC zum Angstgegner von Sturm Graz erklären, dann brauchen wir für Red Bull Salzburg als Kontrahent der Wiener Austria einen neuen Begriff. Denn die Bilanz der Veilchen gegen die Roten Bullen ist seit Jahren passend zur aktuellen Halloween-Jahreszeit: gruselig. Seit 22 Spielen (!) haben die Wiener nicht mehr gegen Salzburg gewonnen (18 Niederlagen, 4 Unentschieden), nur eins der letzten 37 Ligaduelle konnte die Austria für sich entscheiden (27. Mai 2018, 4:0). Auch in den vergangenen elf Heimspielen gegen RBS gelang kein einziger Sieg. Nie zuvor hatte die Austria in ihrer Bundesligahistorie solche Horrorserien! Eine Wette, dass die Roten Bullen auch dieses Mal nicht verlieren, erscheint fast schon folgerichtig (1,34 für „X2“).

Wer die Quote noch etwas erhöhen will, kann bei „Doppelte Chance und beide Teams erzielen ein Tor“ auf „X2 und Nein“ (3,15) setzen. Denn: Salzburg blieb in fünf der vergangenen sechs Ligaduelle gegen Austria Wien ohne Gegentor (4 Zu-Null-Siege Salzburg und ein 0:0). Aber Vorsicht: Die Austria ist nach den Startschwierigkeiten zu Saisonbeginn mittlerweile richtig gut drauf und sammelte in den vergangenen sechs Ligaspielen beinahe doppelt so viele Punkte (15) wie die Salzburger (8).
Sollten die Veilchen ihre starke Form – zuletzt fünf Siege in sechs Ligapartien – auch gegen die Roten Bullen bestätigen und den nächsten Sieg einfahren (Quote: 2,90), würde das Team von Stephan Helm in der Tabelle mindestens am Vizemeister vorbeispringen. Und das, obwohl die Wiener drei ihrer ersten fünf Heimspiele der Bundesligasaison verloren haben – vier Heimniederlagen in den ersten sechs Ligaheimspielen gab es in der Austria-Historie jedoch noch nie.
Quotenstand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung. Änderungen vorbehalten.