Drei Tage nach dem historischen Erfolg gegen San Marino erwartet das ÖFB-Team die vielleicht letzte große Hürde auf dem Weg zur FIFA Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko. Mit einem Sieg in Rumänien könnte Rot-Weiß-Rot sein Ticket für die Endrunde zwar noch nicht endgültig buchen, wäre aber kaum noch von Platz 1 der Qualifikationsgruppe H zu verdrängen. Schließlich würde man in diesem Fall aufgrund des starken Torverhältnisses nur noch einen Zähler aus den letzten beiden Spielen benötigen.
Ein Abend für die Geschichtsbücher
Den Grundstein für diese vorteilhafte Ausgangslage legte das Team von Trainer Ralf Rangnick an einem historischen Donnerstagabend. Mit 10:0 fertigte man San Marino im Wiener Ernst-Happel-Stadion ab und feierte dadurch den höchsten Sieg in der österreichischen Verbandsgeschichte! Einen besonders großen Anteil daran, den zuvor größten Erfolg in der ÖFB-Geschichte aus dem Jahr 1977 (9:0 gegen Malta) zu übertreffen, hatte Marko Arnautovic. Der Angreifer von Roter Stern Belgrad netzte gleich vier Mal ein und löste mit nun 45 Toren (128 Länderspiele) Toni Polster als ÖFB-Rekordtorjäger ab. Sollte Arnautovic auch am Sonntag in Rumänien treffen, winkt eine attraktive Quote von 2,60!
Nach fünf Siegen in fünf Spielen steht Österreich nun fest an der Tabellenspitze der Gruppe H. Bei noch drei ausstehenden Spielen beträgt der Vorsprung auf den Tabellenzweiten Bosnien-Herzegowina, der bereits ein Spiel mehr als das ÖFB-Team absolviert hat, zwei Punkte – zudem hat man eine um neun Treffer bessere Tordifferenz. Ein wichtiger Faktor, den auch Teamchef Rangnick nach dem Erfolg gegen San Marino hervorhob: „Es geht darum, das beste Torverhältnis zu haben. Das werden wir nach dem heutigen Spiel sicher nicht mehr aus der Hand geben. Es war heute ein Riesenschritt. Das nächste wichtige Spiel ist am Sonntag, da gilt es noch einmal nachzulegen.“
Nachgelegt werden soll also am Sonntag in Bukarest. Sollte man die Rumänen tatsächlich besiegen, würde der Vorsprung auf Bosnien bei noch zwei verbleibenden Spielen auf fünf Punkte anwachsen. Rot-Weiß-Rot könnte dann am 15. November auf Zypern alles klar machen, so dass das direkte Duell zu Hause gegen die Bosnier am letzten Spieltag womöglich gar keine Rolle mehr spielt.

ÖFB-Team auch in Rumänien favorisiert
Galt Rumänien vor Beginn der Qualifikation noch als ein Mitfavorit um den Aufstieg, so muss man sich bei den Südosteuropäern mittlerweile mit dem Gedanken anfreunden, die WM 2026 zu verpassen. Nach fünf Spieltagen liegt man nur auf Platz 3, acht Punkte hinter Österreich, sechs hinter Bosnien. Sollte man gegen das ÖFB-Team nicht gewinnen, ist Platz 1 rechnerisch nicht mehr erreichbar und auch Platz 2, der zur Teilnahme an den Playoffs berechtigt, fast schon außer Reichweite. Für Rumänien geht es am Sonntag also um alles!
Nichtsdestotrotz geht die ÖFB-Auswahl als Favorit in die Partie. Schließlich ist man deutlich besser in Form und konnte auch das Hinspiel im Juni bereits mit 2:1 gewinnen. Laut Opta liegt die rot-weiß-rote Siegeswahrscheinlichkeit bei 44,5 Prozent (Remis: 25 Prozent), bei einer Quote von 1,75 könnte sich eine Wette auf einen Österreich-Sieg also durchaus lohnen (Remis: 3,70).
Kein Tor-, dafür aber ein Eckenfestival in Bukarest?
Wenngleich sich alle Fans der Nationalmannschaft an zehn geschossene Treffer in einem Spiel gewöhnen könnten, in Bukarest ist kein Torfestival zu erwarten. Die ÖFB-Auswahl hat in dieser WM-Qualifikationsrunde zwar bereits 19 Tore bei einem Expected-Goals-Wert von 14,82 xG erzielt, zieht man jedoch die 14 Treffer aus den beiden Spielen gegen San Marino ab, so bleiben fünf Treffer in vier Spielen (1,25 Tore pro Spiel). Die Rumänen ihrerseits kommen abzüglich der Treffer beim 5:1-Erfolg gegen San Marino ebenfalls 1,25 Tore pro Spiel. Nimmt man nun noch die zwei Treffer, die die ÖFB-Defensive bislang erst kassiert hat (0,4 pro Spiel), in die Gleichung mit auf, so dürfte am Sonntag wahrlich kein neuerliches Offensivfeuerwerk zu erwarten sein. Bei einer Wette auf „Unter 3,5 Tore“ (1,35) sollte man demnach besonders gut fahren. Übrigens: Das Rangnick-Team ist bislang in allen fünf Qualifikationsspielen in Führung gegangen. Mit einer Wette auf „Team 2/Österreich“ bei „Wer erzielt das 1. Tor“ winkt bereits eine Quote von 1,58!

Ein besonderes Augenmerk sollte bei der Partie in Bukarest zudem auf den Ecken-Wetten liegen. In fünf Spielen holten die Rumänen bereits 30 Corner heraus (6 pro Spiel), das ÖFB-Team kommt „nur“ auf 4,8 Eckstöße pro Spiel (24 insgesamt). Zieht man in Betracht, dass in der Regel Teams mit viel Ballbesitz und vielen Abschlüssen auf eine großen Anzahl von Ecken kommen, beeindruckt die Statistik der Rumänen umso mehr. Schließlich kommen sie mit einem durchschnittlichen Ballbesitz von 57,2 Prozent und insgesamt 70 Schüssen auf deutlich schwächere Werte als Rot-Weiß-Rot (65,2 Prozent, 82 Schüsse). Eine Wette auf „Team 1/Rumänien“ bei „Team mit den meisten Ecken“ (2,15) oder „1. Halbzeit – Team mit den meisten Ecken“ (2,30) erscheint demnach besonders attraktiv – und eine Wette auf „Gesamtzahl Ecken Über 8,5“ (1,75) schon fast folgerichtig!
(Quotenstand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung. Änderungen vorbehalten.)