Titel-Showdown mit Schwarz-Weißem Happy End?

Seit 2014 hat der FC Red Bull Salzburg immer den Meistertitel in der ADMIRAL Bundesliga geholt. Es könnte allerdings bei diesen zehn Meistertellern in Folge bleiben, denn in dieser Saison haben die Bullen einen äußerst starken Konkurrenten. Sturm Graz liegt eine Runde vor Schluss zwei Punkte vor Salzburg auf Platz eins. Am Sonntag kommt es zum großen Showdown in Österreichs höchster Spielklasse.

Sturms wichtigstes Spiel seit 13 Jahren

Graz rüstet sich für die große Meistersause! Die Blackys haben dank einer überragenden Saison, in der sie den Cuptitel bereits in der Tasche haben, die Möglichkeit, den FC Red Bull Salzburg als Meister abzulösen. Zugegeben: Die Bullen leisteten sich in dieser Spielzeit so viele Ausrutscher wie selten zuvor. Sturm Graz wiederum blieb der österreichischen Fußballübermacht mit konstanten Leistungen stets auf den Fersen und schlug dann in der Meistergruppe zu. Bringt Sturm den Vorsprung über die Ziellinie oder findet die Meisterfeier traditionell in der Mozartstadt statt? Am Sonntagabend werden wir klüger sein.

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Verschlossene Türen

In der Murstadt ordnet man jedenfalls alles dem möglichen Gewinn der vierten Meisterschaft unter. Bis zum Spiel am Sonntag gegen Austria Klagenfurt finden alle Trainings hinter verschlossenen Türen statt. Christian Ilzer scheint alles zu unternehmen, um den Fokus seiner Spieler auf das wichtigste Heimspiel für Sturm Graz seit dem 25. Mai 2011 zu richten. Damals sicherten sich die Steier mit einem 2:1-Heimsieg gegen Wacker Innsbruck den bisher letzten Meistertitel der Klubgeschichte.   

Sturms letzter Meistertrainer Franco Foda nach dem Sieg gegen Innsbruck im Mai 2011. Foto: GEPA

Hält Sturm dem Druck stand?

Freilich nimmt der SK Sturm Graz eine bessere Ausgangsposition für das Grande Finale am Sonntag mit, doch genau dieser Zwei-Punkte-Polster könnte auch ein entscheidender Faktor werden. Warum? Viele rechnen damit, dass Sturm das Heimspiel gegen Klagenfurt ohnehin gewinnen und sich damit die Meisterschaft sichern wird. Der Druck verschiebt sich damit in die Murstadt. Salzburg muss zu Hause gegen den LASK ohnehin voll auf Sieg spielen, denn nur so könnte man die Blackys noch abfangen.

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Das spricht für die Grazer

Was für Sturm spricht: Das Stadion ist seit Wochen bis auf den letzten Platz ausverkauft. Mehr als 15.000 frenetische Fans werden alles geben, um ihre Mannschaft zum zweiten Double der Vereinsgeschichte zu peitschen. Zudem ist Sturm Graz in dieser Saison gegen Klagenfurt ungeschlagen. Neben zwei Siegen steht ein Remis zu Buche. Die Heimbilanz der Grazer in dieser Saison: Neun Heimsiege, vier Remis, zwei Niederlagen.

Die jüngste Form der Grazer kann sich auch mehr als sehen lassen: So verlor Sturm nur eines der letzten 18 Spiele in der ADMIRAL Bundesliga – so wenige wie kein anderes Team. Ein weiterer Fakt darf den Blackys Hoffnung machen: In der Drei-Punkte-Ära (ab 1995/96) verspielte noch kein Team die Tabellenführung am letzten Spieltag.

Liga-Vorstand Ebenbauer: „Dieser Showdown ist unserer Jubiläumssaison mehr als nur würdig“

Die nervenaufreibende Last-Minute-Titelentscheidung stellt auch die Bundesliga vor Herausforderungen. In beiden Stadien sind komplett idente Original-Exemplare des Meistertellers vorbereitet. Bundesliga-Vorstand Ebenbauer fiebert der Entscheidung bereits entgegen: „Dass die Meisterfrage in der letzten Runde entschieden wird, ist von Seiten der Liga und für alle Fußballfans natürlich das absolute Wunschszenario. Wir freuen uns, dass sich erstmals seit 13 Jahren wieder ein derartig spannendes Rennen bis in die letzte Runde zuspitzt. Dieser Showdown ist unserer Jubiläumssaison mehr als nur würdig und wir freuen uns auf Sonntag!“